London, 03.04.2007. Nach wochenlangen Diskussionen innerhalb der Musikbranche geht der britische Plattenkonzern EMI in die Offensive: Einzelne Titel und Alben der Plattenfirma sollen im Internet künftig auch ohne elektronischen Kopierschutz angeboten werden. Dies teilte der Konzern gestern in London mit. Titel ohne Kopierschutz sollen allerdings zu einem höheren Preis verkauft werden, hätten dafür aber auch eine höhere Klangqualität. Die einzelnen Tracks werden im Dateifomat AAC mit 256 KBit/s statt der bisherigen 128 KBit/s angeboten. Wie es weiter heißt, will EMI seine Musikvideos künftig generell ohne Kopierschutz vertreiben.
Bislang gehörte der Kopierschutz in Form der so genannten "Digital Rights Management"-Systeme (DRM) zu den Auflagen der Major-Labels beim Verkauf von Musik in den Internet-Download-Shops. Gegen dieses System hatte sich jüngst Apple-Chef Steve Jobs ausgesprochen und betont, DRM habe niemals funktioniert oder der Piraterie Einhalt bieten können. Er bezeichnete die vollständige Aufgabe des Kopierschutzes als beste Alternative für den Konsumenten. Na also. Geht doch...