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Adolf vs. Mohammed…

Soll Hitlers ‚Mein Kampf’ wieder frei verkäuflich sein dürfen? Zumindest in den Niederlanden wird dies heftig diskutiert. Geert Wilders von der rechtspopulistischen Partij Voor De Vrijheid (PVV) hat den Stein mit der Forderung nach einem Koranverbot ins Rollen gebracht. Laut Wilders sollte der Koran genauso verboten werden wie Hitlers Machwerk, da das Buch der Muslime genauso gefährlich sei.

Der holländische Kultusminister Ronald Plasterk von der Partij van de Arbeid (PvdA) beschreitet da andere Wege: „Wilders hat recht, dass es befremdlich ist, dass 'Mein Kampf' verboten ist. Lasst es öffentlich erhältlich sein.“
GroenLinks (GL) und die liberale Volkspartij voor Vrijheid en Democratie (VVD) erklärten sich mit dieser Idee einverstanden. Jedoch wehrt sich nun wieder die PVV gegen die Freigabe des Nazi-Buches.

Ich denke, dass es der PVV nur darum geht den Koran zu verbieten, um die vermeintliche Gefahr durch den Islamismus zu einem ihrer fragwürdigen Themen zu machen. Es ist sicher nicht unumstritten, dass religiöser Fanatismus durch Rückwärtsgewandtheit und Weltfremde nicht gerade kulturbereichernd ist. Einige Spinner töten im vermeintlichen Auftrag Gottes. Aufklärung und politische Umorientierung tun da sicher Not. Aber den Koran zu verbieten geht eindeutig zu weit. Eher sollte man auch bereit sein, derartiges wie ‚Mein Kampf’ dem mündigen Bürger zuzugestehen.

Ich bezweifle stark dass es dabei zur Massennazifizierung kommen würde. Jeder Mensch sollte sich selbst ein Bild davon machen und offen in den Schulen und durch die vielfältigen Medien darüber diskutieren. Denn dann kann man ja selbst feststellen, welchen Stuss der kleine Österreicher verzapft hat oder wie weit den unzähligen Propheten aller Couleur zu vertrauen ist.

Verbote sind wie Verschleierungen: sie erzeugen jene unheilvolle Saat, vor der wir uns alle fürchten…

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