In einem nicht ganz so schweinebilligen Elektrogroßhandel wurden meine Angebetete und ich dann doch noch fündig. Ganz einsam und in der hintersten Ecke des Ausstellungsraumes vor sich hin verstaubend, stand er. Ein Küchenherd mit schwarzen Dingern und einem Backofen. Sogar mit Umluft, womit man seinen Braten immer so herzhaft trocken kriegt.
Nur widerwillig näherte sich ein Angestellter, während meine Liebste und ich fleißig an den robust erscheinenden Knöpfen drehten und mit entsprechender Schallentwicklung (Sone?) die Backofentüre aufrissen, um diese wieder wenig dezent zuklappen zu lassen.
Bei meiner Frage nach Rabatt für diesen Oldtimer, eilte der verschreckte Jungverkäufer zu seinem Abteilungsleiter, um kurze Zeit später mit gewissem stolz einen erwirkten Nachlass von 15 Prozent zu verkünden. Was bei einem Preis von 199 Euro gar nicht mal zu verachten und daher einer weiteren Tarierung nicht mehr bedürftig schien. Er zückte seinen Kalkulator und tippte drauflos. Löschte das Ergebnis jedoch wieder und die Prozedur erfolgte von neuem. Und wieder und wieder. Der Schweiß sammelte sich langsam auf seiner Stirn und rann ihm in die Augen, die er sich mit seinem Hemdsärmel abwischte. Ich bewegte mich auf ihn zu, um unauffällig über seine Schulter sehend, das Geschehen besser verfolgen zu können. Das bemerkte er jedoch vorzeitig, setzte sein bestes Lächeln auf und tönte etwas zu laut- 120 Euro!
Wir waren's zufrieden, packten den Herd mit den schwarzen Dingern und Umluftbackofen in unser Auto mit praktischer Heckklappe und fuhren nach Hause. Na geht doch...